Wanderstrecke: Bhf-Voitsberg – St. Martiner Weg – Dammbauer – Ruine Neu Leonroth – Kirschner Kapelle – Bhf-Voitsberg
Wann: Freitag, 13. Mai 2022
Treffpunkt: Bahnhof Voitsberg, 13:00 Uhr
Wanderführer: Anton Kollmann
Beschreibung:
Am 13. Mai 2022 um 13:00 Uhr trafen wir uns beim Bahnhof Voitsberg um zur Ruine Neu Leonroth zu wandern. Beim Bahnhof überquerten wir an der Fußgängerüberführung die Gleise und folgten den St. Martiner Weg bis zum Waldrand. Der Waldweg führte und uns hinauf zur Kapelle an der Kreuzung Panoramaweg/Wolfshuberstraße. Bei der Kapelle machten wir Rast und ein Gruppenfoto. Danach ging es parallel links der Wolfshuberstraße hinunter in den Gößnitzgraben. Nach Überquerung der Gößnitz-straße/Dammbauer setzten wir den Weg Richtung Süden in den Wald, welcher uns zur Ruine Neu Leonroth brachte, fort. Gegen 14:30 Uhr kamen wir pünktlich an, wo uns bereits der Historiker Ernst Reinhold Lasnik erwartete.
Ernst Reinhold Lasnik erzählte uns mit Leidenschaft den geschichtlichen Hintergrund von Neu Leonroth. Die Bedeutung der Burg für den Burgherrn, die Namensgebung, den Ausbau an Anlage über Jahrhunderte, den Wechsel der Besitzer und über die Bedeutung des Dammbauers.
Hier ein Auszug:
Burgruine NEU-LEONROD
Diese im Gößnitzgraben – zwischen Voitsberg und St. Martin am Wöllmißberg – liegende weitläufige Anlage dürfte nach 1200 an der neueren, über das Gößnitztal auf die Pack führende Straße errichtet worden sein. 1196 nannte sich Otto von Krems das erste Mal auch „Lewenrode“, wobei hier aber wahrscheinlich die Burg Alt-Leonrod gemeint ist. Nach seinem Tod im Jahr 1234 übten verschiedene Geschlechter – z.B. Waldsteiner, Ligister Wasner, Leibnitzer – auf Leonrod das Amt des Burggrafen aus.
Werner Murgg schreibt zu Neu-Leonrod: „Wann genau mit dem Bau einer Burg begonnen wurde, lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Die ältesten erhaltenen Mauerreste reichen kaum vor die Wende vom 13. Bis 14 Jahrhundert zurück. Möglicherweise stand am (isoliert stehenden und zum Teil von einem in dem anstehenden Felsen geschlagenen Graben umgebenen) Felskopf westlich der Burg bereits im 13. Jahrhundert ein Vorläufer der heutigen Anlage.“
Seit Ende des 14. Jahrhunderts finden wir die Kainacher auf Neu Leonrod. 1692 verlassen diese – als Protestanten – die Steiermark und verkauften Burg und Herrschaft an das Stift Stainz. Die „Veste“ wurde ausgeräumt und dem Verfall überlassen. Obwohl schon seit Jahrhunderten in Verfall, besitzt die Burg noch immer eine Reihe interessanter Baudetails. Von der Nordwest-Seite erreicht man durch ein mit einem mächtigen Turm ausgestattetes Tor des 15. Jahrhunderts das Burggelände. Nordöstlich der Hauptburg liegt eine lang gestreckte Vorburg, welche von einem Graben sowie von einer mit mehreren halbkreisförmigen Flankierungstürmen verstärkten Ringmauer geschützt wird.
Über eine zweite, lang gestreckte Toranlage erreicht man den Palas, welcher einen engen Hof mit Kapelle, gewölbten Kellern und in den Felsen geschlagener, tiefer Zisterne umschließt. Ebenfalls aus dem Felsen gehauen wurde ein breiter, die Burg im Westen vorgelagerter Abschnittsgaben.
Kurz mussten wir die Regenjacke überstreifen, ansonsten hatten wir ein angenehmes Wetter. Nach der Führung traten wir den Heimweg an. Zuerst ging es der Gemeindestraße Richtung Teigitsch entlang bis wir links in den Waldweg abbogen und einen herrlich, leicht ansteigenen Waldpfad folgten, welcher uns zu Kirschner-Kapelle brachte. Die Nachbarn waren so nett, ein Foto von uns zu schießen. Nach kurzer Rast setzten wir unseren Weg hinunter, über einen Waldweg, zum Bahnhof Voitsberg fort. Den Abschluss dieser schönen kulturellen Wanderung beendeten wird im Bahnhof Express Lokal bei einen Getränk.
Technische Infos
Schwierigkeitsgrad: leicht. Dauer: reine Gehzeit: ca. 3:07 Stunden, Wanderung mit Rast: ca. 4:00 Stunden. 8,7 km, Anstieg: 250 m, Abstieg: 250 m, höchster Punkt: 634 m.
Streckenlänge: 8,7 km, Anstieg: 250 m, Abstieg: 250 m, höchster Punkt: 634 m.
Weitere Infos:
Wir hatten optimales Wanderwetter. Bei der Führung durch Historiker Ernst Reinhold Lassnik begann es kurz zu regnen.
14 Teilnehmer:
Birnhuber Johann; Christof Otto; Fink Johann; Forcher Hans; Hojas Johann, Maria; Kollmann Anton, Regina; Lasarus Elfi; Mühlbacher Theresia; Raudner Peter; Reinisch Irmgard; Reiter Walter und Reinisch Franz kamen mit den Autos zur Burg. Reiter Walter ging den Weg mit uns zurück.