Wanderstrecke: Kirchenwirt Hitzendorf – Lourdes Kapelle – Schloss Schütting – Schloss Reiteregg – Kunstgarten – Österreich – Österreich Kapelle – Schloss Altenberg – Kirchenwirt Hitzendorf

Wann: Samstag, 15. Oktober 2022

Treffpunkt: Stadtsäle Voitsberg um: 13:30 Uhr

Wanderführer: Peter Raudner

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Themenwanderung: Kirchenwirt Hitzendorf

Auf den Spuren der Rebsorte „Österreich Weiß“.

Seit Monaten angekündigt, fand  die Wanderung nach „Österreich“ am Samstag, dem 15. Oktober 2022 statt.

Um 14 Uhr wurden wir von der Wirtin Ilse Pötscher auf dem Raiba Hitzendorf Parkplatz empfangen. Nach der kurzen Begrüßung führte sie uns zum Vorplatz der Kirche. Dort erzählte sie uns mit voller Leidenschaft, dass wir vor dem zweitältesten Gasthaus der Steiermark stehen und sie nach etwas suchte, um den Tourismus in der wunderbaren Gegend zu fördern. Da Herr Zweigelt ein Hitzendorfer war und der Rotwein seinen Namen trug, lag es nahe, diese Rebsorte zu vermarkten. Aber auf Grund des schlechten Image des Namensgeber Zweigelt, dieser war ein überzeugter Nationalsozialist, verwarf man diese Idee und so befasste man sich mit dem geschichtlichen Hintergrund der Rebsorte „Österreich Weiß“. Sehr eindrucksvoll wurde uns hier die Geschichte nähergebracht.

Im Saal zeigte uns Ilse den Film „Österr. Weiß“.

Nach dem Film war es Zeit das Juwel zu kosten. Im „Jahrhundertalten Keller“,  welcher wunderbar restauriert wurde, schenkte uns die Wirtin ein Glas zur Kostprobe ein und erzählte uns, dass der Kirchenwirt Hitzendorf die Alleinrechte zur Vermarktung der Rebsorte „Österr. Weiß“ inne hat. Der Wein hat einen etwas reschen, herben Geschmack, ließ sich aber sehr gut trinken. Dazu wurde auch Weißbrot serviert.

Nach der Kostprobe begann die Wanderung nach Österreich. Ilse ließ es sich nicht nehmen, an dieser Wanderung teilzuhaben und so konnte sie uns einige Episoden der Gegend erzählen. Vorbei an der Kirschenhalle ging es über einen gemütlichen Anstieg hinauf zur „Humpl Kapelle“, auch „Lourdes Kapelle“ genannt. Diesen Platz nutzten wir für das Gruppenfoto.

Weiter ging es zum Schloss Schütting. Wie in der Hitzendorfer Gegend zur damaligen Zeit üblich, wurde auch hier in erster Linie Weinbau betrieben und das Gebäude als Winzerhaus benützt. Als nächstes erwartete uns das Schloss Reiteregg, welches im 17. Jahrhundert auf der Kuppe des Hügelzuges, der das Liebochtal vom Södingtal trennt, errichtet wurde.

Nach den großen, älteren Bauwerken bekamen wir modernere Kunstobjekte zu sehen. Im frei zugänglichen Kunstgarten des Hitzendorf Künstlers Robert W. Wilfing waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Im Garten waren Edelstahl- und Kunstobjekte zu sehen und in der Kunstwerkstatt konnte man Bilder und Skulpturen bestaunen.

Danach kamen wir zum Ortsteil „Österreich“. Dieser liegt auf einer leicht hügeligen Anhöhe – umschlossen von grünem Wald. Bei der Österreich Kapelle, 1864 von der Fam. Schwarz erbaut, kann man noch den Weingarten „Ried Österreich“ erahnen, der im Jahre 1922, wie fast alle Weingärten von Hitzendorf, wegen Reblausbefall gerodet werden musste.

Die Fam. Schwarz erwartete uns bereits mit Getränken aller Art, natürlich auch den „Österr. Weiß“. Dazu servierten sie uns Honigbusserl, Weinbeißer und Weißbrot. Ca. eine Stunde genossen wir die Gastfreundschaft der Imkerfamilie. Der Met war leider aus, aber dafür kosteten wir den guten süffigen Honigschnaps. Nach der Stärkung durfte ich als Wanderführer die Glocke durch Ziehen am Strick zum Läuten bringen. Auch Hausmann Rosi zog sehr temperamentvoll am Glockenstrick.

Nach einem kurzen Anstieg nahte der Besitz Altenberg. Er wurde bereits im 16. Jahrhundert als Bauerngut genannt. Mit wunderbaren Blick auf Hitzendorf führte uns das letzte Wegstück zurück zum Ausgangspunkt.

Nach der Wanderung erfolgte der Ausklang in der Gaststube des im Jahre 1492 erbauten Kirchenwirt Hitzendorf. Eine deftige Jause vom Selbstvermarkter Erich Jauk aus Rohrbach wurde aufgetischt. Man konnte sehen, dass die Wanderung hungrig gemacht hatte. Die Brettljause war einfach köstlich.

Ein wunderbarer Nachmittag ging zu Ende und gegen 20:30 Uhr verabschiedeten und bedankten wir uns bei der Wirtin für die Führung und das Näherbringen der seltenen Rebsorte „Österr. Weiß“.

Die Wanderstrecke war sehr gut angelegt und mit den Hinweistafeln „Auf den Spuren von Österr-Weiß“ gut markiert. Wir bewegten uns durch Wälder, Wiesen, Täler und Hügeln mit guten Aussichten in die Umgebung.

 

Peter Raudner

Wanderführer

 

Anreise/Rückfahrt:

Die Anreise erfolgte mit dem Taxi Blitz, bzw. Privat-Kfz.

 

Technische Infos:

Streckenlänge: 8,1 km. Ausgangspunkt: 383 m, höchster Punkt: 500 m. Niedrigster Punkt: 380 m,  Aufstieg, 294 m Abstieg. Streckenführung: leicht. Reine Gehzeit: 2:25 h, mit Pausen ca. 4 h.

 

 

26 Teilnehmer:

Bäuchl Meta; Cisar Wolfgang; Faulant Gerta, Kurt; Greisdorfer Marianne; Hausmann Alfred, Rosemarie; Hausmann Josef; Hirtl Alois; Höller Anneliese; Höller Daniela; Keusch Karin, Reinhard; Lenzbauer Elfriede, Franz; Maier Christine; Marenke Markus, Nancy; Raudner Anna Lena, Sonja, Tobias; Raudner Johann, Margit; Raudner Christian; Raudner Peter; Schlatzer Joschi.

 

Wein
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